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Zusammengestellt von Gerhard Drautz – langjährigem Verwaltungsmitglied u. Vorstand des VfB Conweiler e.V. und der Spvgg Conweiler / Schwann e.V. , ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde Kieselbronn und heutiger Vorsitzende des Sportkreises Pforzheim.

" Hoch der Fußballsport! "

… war anläßlich der Vereinsgründung des VfB Conweiler am 23. November 1931 durch Lehrer Weber-Sieb, die Parole bei allen Anhängern und Freunden dieser Sportart.
Es war eigentlich verwunderlich, das es in Conweiler, obwohl in den Vereinen der näheren Umgebung schon lange der Kampf um das runde Leder entbrannt war, erst so spät zu einer Vereinsgründung kam. Das lag wohl hauptsächlich an der Platzfrage, an der schon einige in früheren Jahren unternommene Versuche den Fußballsport in Conweiler heimisch zu machen, scheiterten. Über die damalige Gründungsversammlung ist in der Zeitung vom 26. November 1931 folgender Artikel zu lesen: “In einer stark besuchten Versammlung am Montagabend im Gasthof zum “Waldhorn” wurde nach einer regen Aussprache die Gründung eines Fußballvereins endgültig beschlossen. Der Verein erhält den Namen “Fußballverein Conweiler”. Als Vorstand wurde gewählt: Lehrer Weber-Sieb. 80 Mitglieder sind dem Verein sofort beigetreten. Unter den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen ist es allerdings eine gewagte Sache, einen Verein zu gründen und die Schwierigkeiten, die noch zu überwinden sind, dürfen nicht unterschätzt werden. Wir sind aber überzeugt, daß die Vorstandschaft den besten Willen hat, dieselben zu überwinden und es ist zu hoffen, daß sich dieses Mal in unserer Gemeinde der Fußballsport durchsetzen wird.”

Am 30. November 1931 wird diesem ersten Bericht im “Enztäler” ergänzend hinzugefügt, daß sich bereits 110 Personen in die Mitgliedslisten eingetragen hätten und daß nach eingehender Beratung der Verantwortlichen der Name “Fußballverein Conweiler” in “Verein für Bewegungsspiele (VfB) Conweiler” umgeändert worden sei. Durch die Namensänderung solle zum Ausdruck gebracht werden, daß in diesem Verein nicht nur Fußballsport, sonder auch jedes andere Spiel zu seinem Recht kommen könne. Ferner sei damit die Möglichkeit geschaffen, daß der Verein jedem etwa neu aufkommenden Sportinteresse als Pflegestätte dienen könne. Auch solle nicht versäumt werden, darauf hinzuweisen, daß der vorbereitende Ausschuß sich eingehend mit der Frage beschäftigt hätte, ob man sich nicht irgendeinem schon bestehenden Ortsverein angliedern könnte. Die Erwägung, daß die Ausgabenseite eines Rasenvereins ganz andere Posten aufweist als jede andere Vereinsart, ließ es jedoch geraten erscheinen, um des lieben Friedens willen davon Abstand zu nehmen. Soweit der “Enztäler”. Bereits am 17. April 1932 konnte Vorstand Weber-Sieb in einer Ausschußsitzung mitteilen, daß die Erdarbeiten an dem neuen Sportplatz nunmehr abgeschlossen seien. “Gern komme er” – führte der Vorsitzende u.a. damals aus – “der Pflicht nach, all denen, die zur Erreichung des bisher Geleisteten beigetragen hätten, im Namen des Vereins herzlich zu danken. Besonders zu nennen sei die Gemeindeverwaltung, die trotz mancher Bedenken das Gelände zur Verfügung stellte, alle die, welche zur Erdbewegung Geräte und Zugtiere – zum teil unentgeltlich – zur Arbeit abgaben, nicht zuletzt einige Mitglieder, die mit ihrer Hände Arbeit ihr Vereins-interesse bezeugten. Hier seien besonders zu nennen die Brüder Albert, Eugen und Erwin Dill, die allein ein gutes Drittel der gesamten Arbeit geleistet hätten. Dank gebühre aber auch all denen, die durch kleine Hilfeleistung zum Gelingen beitrugen und denen, – wie sich Vorstand Weber-Sieb feinsinnig ausdrückte – die durch abfälliges Urteil die Arbeit sfreudigkeit und -willigkeit bestärkten.”

Am 22. Mai 1932 war es dann soweit, der vor knapp einem halben Jahr gegründete Verein für Bewegungsspiele durfte seinen im “Blumenstiel” ideal gelegenen Sportplatz einweihen. Die Vereinsleitung hatte aus diesem Anlaß ein interessantes Sportprogramm zusammengestellt, dessen Höhepunkt die Begegnung zwischen der Reservemannschaft des 1. FC Birkenfeld und der Mannschaft des Turn- und Sportvereins Spinnerei Ettlingen darstellte. Durch sichere Ballbehandlung und ein flottes Zusammenspiel wußte die Birkenfelder Mannschaft die zahlreichen Zuschauer zu begeistern und erwies sich zudem den tapfer kämpfenden Ettlingern mit 7:2 Toren klar überlegen.

Ergebnisse der Werbespiele anläßlich der Platzweihe des VfB Conweiler am 22. Mai 1932:

VfB Conweiler I – TV Ittersbach 2:3
VfB Conweiler AH – TSV Ettlingen Res. 0:3
VfB Conweiler III – TV Ittersbach II 0:3
VfB Conweiler Jugend – Sportfr. Neusatz II 3:0

VfB Conweiler einst als "totalen Neuling" bezeichnet

Wie ein Sportkritiker die Mannschaften im Jahre 1933 aus seiner Sicht sah:

Der VfB, nun im Besitze eines eigenen Spielfeldes, beteiligte sich mit seiner 1. Mannschaft an den Verbandsspielen der A Klasse Enz/Neckar (Gruppe 2). Der älteste noch vorliegende Spielbericht über eine Begegnung des VfB gegen Arnbach (1:3) resultiert aus dieser Zeit und lautet folgendermaßen: ” Das Spiel wurde sehr hart durchgeführt und ließ erkennen, dass Arnbach in dieser Hinsicht weit mehr Erfahrungen besitzt als Conweiler. Verhängnisvoll für den Platzverein war, dass er sich von Anfang an das hohe Spiel des Gegners aufdrängen ließ und so den “großen“ Arnbachern nicht die Stange halten konnte. Viel belacht wurden die unzähligen “Au” der mit aller zu Gebote stehenden Körperkraft dreinfunkenden Arnbacher Spieler. Besonders unbegreiflich war vielen Zuschauern, dass einige der “Funker” im gleichen Augenblick, in dem ihnen der Fuß abgeschlagen wurde, quicklebendig und ohne wahrnehmbaren Schaden genommen zu haben, weitersprangen. Zuschauer: 500 (!!!)”

Die Mannschaft, damals von Herrn Fix betreut, musste zunächst viel Lehrgeld bezahlen. Zwar war der gute Wille im Überreichen Maße vorhanden, jedoch machte sich die fehlende Erfahrung zu diesem Zeitpunkt immer wieder als spielentscheidender Mangel bemerkbar. Entsprechend war auch die sportliche Bilanz, welche im Frühjahr des Jahres 1933 gezogen wurde. Von 46 ausgetragenen Begegnungen, konnte die 1. Mannschaft damals nur 16 siegreich gestalten, 26 Spiele wurden verloren und 4 endeten unentschieden. Hinderlich war auch das zu kleine Spielfeld, so war der Verein schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit zu einer Platzerweiterung, die wiederum große Anforderungen an die treuen Vereinsmitglieder stellte, gezwungen.

Die Generalversammlung am 9. April 1933 zeigte deutlich auf, welch rührige Vereinsarbeit man im vergangenen Jahr leistete. So erfolgte die Neugründung einer Jugend- und Schülerabteilung, auch die Erweiterung des Spielfelds war mit großem Aufwand und einigen Kosten verbunden.

Seit der Vereinsgründung (November 1931) wurden 158 Spiele ausgetragen, die von 82 (!) Spielern bestritten wurden. Wie hart ein Spiel schon damals war und wie leidenschaftlich sich die Zuschauer daran beteiligten, zeigen die zwei Hinausstellungen sowie die Anordnung einer Platzsperre.

Ach schon damals herrschte – wie auch heute – in der Kasse Ebbe, trotzdem wurde einiges geleistet, wofür vor allem dem rührigen Vorstand Lehrer Weber-Sieb Dank gebührte, der auch seinerzeit einstimmig von den Versammelten in seinem Amt bestätigt wurde.

Interessant ist in diesem Zusammenhang die “Sportschau eines Außenseiters”, die 1933 im “Enztäler” veröffentlicht wurde. Dort hieß es “Calmbach” sei eine Kampfmannschaft, die immer ihr Bestes gebe und über genügend Nachwuchs verfüge. Neuenbürg habe ebenfalls eine ausgesprochene Kampfelf. Ihr Kampfgeist schien dem Kritiker jedoch nicht so einheitlich zu sein. Die Ursache hierfür sah er in der Verpflichtung zu vieler auswärtiger Spieler. Germania Union Pforzheim wurde als kreisligareif und technisch beste Mannschaft dieser Klasse bezeichnet. Bei Schwann hieß es, die Mannschaft verfüge über zu wenig Nachwuchs, ihre Stärke liege in der Verteidigung, der Sturm hingegen sei ein rechtes Sorgenkind.

Wildbad verfüge dagegen über zu viel Spielermaterial und scheine deshalb den Einzelspieler zu vernachlässigen.

Keine hohe Meinung hatte der Kritiker von Arnbach, dessen Mannschaft nicht spiele, sondern “kicke”. Versöhnend fügte er jedoch hinzu, Arnbachs bucklige Lage sorgte sorge für knorrige Körper und starke Muskeln. Auch Birkenfeld wird nicht gelobt. Es sei eine Mannschaft, von der man nicht viel dazu lernen könne, hieß es mit spitzer Feder kommentiert.

Conweiler wurde damals als totaler Neuling bezeichnet, dessen guten Willen und Unternehmungslust man anerkennen müsse. Der VfB hatte zu dieser Zeit – das war ja auch gar nicht anders möglich – noch einiges zu lernen. In Freundschaftsspielen während der Sommerpause versuchte die Mannschaft gegen stärkere Vereine ihr spielerisches Können zu verbessern. Manche Begegnung wurde dabei gewonnen, manchmal mußte jedoch auch Lehrgeld bezahlt werden, wie z.B. im Spiel gegen Birkenfeld, das im August 1933 so hoch verloren wurde, daß nähere Angaben über das genaue Resultat “unerwünscht” waren. Die Birkenfelder hatten in dieser Begegnung Spieler eingesetzt, deren Namen, wie es damals hieß “ansonsten im ,Sportbericht, im ,Kicker, und anderen Fachzeitschriften zu finden sind.”

Letzte Spielberichte aus dem Jahre 1941 - am 30.9.1945 erstes Nachkriegsspiel

In der Zeit des 3. Reiches spielte der VfB in der 2. Kreisklasse, Gruppe A, mit wechselndem Erfolg. Als größte fußballerische Sensation galt damals in Conweiler und Umgebung der 8:2 Erfolg des VfB beim bis dahin noch unbesiegten Tabellenführer der B-Gruppe, dem SV Herrenalb. Herrenalbs Anhang wollte die blamable Niederlage gegen den im letzten Tabellendrittel der A-Gruppe angehörenden VfB Conweiler nicht wahrhaben, so war der Schiedsrichter gezwungen, das Spiel beim Stand von 2:8 für den VfB etwas vorzeitig abzubrechen, wer weiß, vielleicht hätte es sonst vielleicht noch ein zweistelliges Resultat gegeben.

Die letzten Spielberichte stammen aus dem Jahre 1941, dann sorgte der 2. Weltkrieg mit all seinen schrecklichen Folgen für eine Unterbrechung des Vereins eine grausame Ernte. Es gab viele Tote und Vermißte zu beklagen, von manchem wußte man nicht einmal den Ort oder die Landschaft, wo ihn der Tod erteilt hatte. – Der VfB gedachte ihrer und ehrte sie durch den Bau einer Gedenkstätte. Bei der Einweihung derselben erinnerte Bürgermeister Renger, jeder einzelne Soldat habe ehrlich seine Pflicht getan und das kostbarste Gut, das er gehabt habe, nämlich sein Leben, für uns alle hingegeben. Deshalb solle der Tod der lieben Gefallenen und Verstorbenen eine Mahnung im Sinne des vom verstorbenen Ehrenvorsitzenden Weber-Sieb bei der Gründung des Vereins ausgesprochenen Leitspruch sein, der wie folgt lautete: ,,Mögen wir und alle folgenden stets daran denken, daß unser Tun nicht Selbstzweck sein soll, sondern Arbeit an dem kommenden Geschlecht, auf daß nie die Zeit kommen kann, die uns sagen müßte, eure Arbeit war vergebens und euer Tun entbehrte des Schönen, dadurch, daß ihr immer nur euch selbst sahet.” Dieser Leitspruch in Verbindung mit der Gedenksteinweihe, solle immer daran mahnen, daß es auf dieser Welt kein Stehenbleiben gäbe, war der damalige Wunsch des Bürgermeisters.

Es gab kein Stehenbleiben für Mitglieder und Aktive des VfB Conweiler! Bereits am 30. September 1945 wurde das erste Fußballspiel, ein Freundschaftsspiel gegen Langenalb ausgetragen, diese Begegnung konnte mit 4:1 Toren siegreich gestaltet werden. Am 2. Dezember 1945 begannen wieder die Pflichtspiele des Enz- und Pfinzkreises, Bezirk III. Der Mannschaft Wessinger, Ahr, Dill, Schraft, Götz, Böckle, Sachmann, Duß, Karl, Fauth, Maier, Kögel, gelang im ersten Pflichtspiel gegen Ittersbach mit 4:1 Toren ein schöner Sieg. In den folgenden Spielen verstand es die Mannschaft immer wieder auch gegen stärkste Gegner gewaltig abzutrumpfen. Zu einer Meisterschaft reichte es jedoch damals – obwohl man sich häufig in der Spitzengruppe sah – noch nicht. Immerhin wurden seit September 1945 bei 60 ausgetragenen Spielen 40 gewonnen, 6 endeten unentschieden und 14 gingen verloren. (Torverhältnis 236:137). Diese gute Bilanz konnte anläßlich der ersten Generalversammlung nach dem Krieg, am 26. April 1947, die dem Verein mit Eugen Schönthaler, Robert Gann, Robert Fröhlich, Emil Jäck, Eugen Wacker, Otto Götz und Spielführer Walter Schraft eine neue Führung brachte, gezogen werden. Ende der Saison 1954/55 in der A-Klasse Enz/Nagold war es dann endlich so weit, mit 7 Punkten Vorsprung konnten die Spieler des VfB ihre erste Meisterschaft vor der Elf aus Schwann erreichen.

Die Arbeit von Trainer “Putzwoll-Schmidt” und seines Nachfolgers Otto Cagol hatte die ersehnten Früchte getragen. Die Mannschaft Wilhelm Feil, Fritz Feil, Herbert Schönthaler, Otto Cagol, Kurt Jäck, Christian Schöttle, Dieter Wacker, Heinz Duß, Manfred Klotzbücher, Wolfram Weber-Sieb und Heinz Mürdel konnte Ende der Saison 1954/1955 den ersten Meistertitel für den VfB Conweiler erkämpfen. Für diesen schönen Erfolg war in erster Linie die gute Kameradschaft der Spieler untereinander ausschlaggebend.

Der Aufstieg in die II. Amateurliga wurde jedoch damals noch knapp verpaßt. Nachdem sich die Mannschaft in der Aufstiegsrunde wacker geschlagen und einen hervorragenden dritten Platz hinter dem FC Urbach und Vaihingen/Enz belegt hatte, mußte sie sich im Entscheidungsspiel gegen Ludwigsburg 07 hoch mit 1:7 Toren geschlagen geben.

Dennoch ging man zuversichtlich in die neue Saison, in welcher der Verein bereits sein 25jähriges Jubiläum feiern durfte. Wiederum zeigte sich die Mannschaft überlegen und konnte erneut die Mannschaft, an der die alten Kämpen Jäck, Cagol, Götz und Schöttle wesentlichen Anteil hatten, erringen.

Damals verzichteten die Spieler von sich aus freiwillig auf die Teilnahme an den Aufstiegsspielen zu II. Amateurliga, nachdem bereits gegen Saisonende bei der Mannschaft Ermüdungserscheinungen aufgetreten waren, wie das letzte Heimspiel, welches gegen den Tabellenzweiten Calmbach hoch mit 1:5 Toren verloren wurde, deutlich zeigte. Als einer der größten Förderer des Vereins kann wohl – auch heute noch – Emil Jäck (Holzbachtal) bezeichnet werden, die Verdienste dieses Fußballidealisten, dem in erster Linie der Bau des schönen Clubhauses zu verdanken ist, fanden damals in der Ernennung zum Ehrenspielausschußvorsitzenden ihre entsprechende Würdigung.

In der Folgezeit reichte es dem VfB zwar nicht sofort wieder zu einer Meisterschaft, jedoch war die Mannschaft immer in der Spitzengruppe der A-Klasse Enz/Nagold zu finden. So wurde die Saison1956/57 mit dem 3. Platz, die 1957/58 mit der Vizemeisterschaft hinter Gräfenhausen beendet. Im Jahre 1959 gelang dem VfB die dritte Meisterschaft. Nachdem das vorletzte Punktspiel beim Tabellendritten Gräfenhausen hoch mit 6:1 Toren gewonnen wurde, mußte sich der harte Rivale Calmbach wieder einmal mit der Vizemeisterschaft begnügen. In Conweiler herrschte unbeschreiblicher Jubel. In großer Zahl waren die Vereinsfreunde nach Gräfenhausen geeilt, um die Siegerelf an Ort und Stelle, an der die Entscheidung gefallen war, zu feiern und zu beglückwünschen.

Eine große Autokolonne steuerte mit den Meisterspielern Fritz Feil, Manfred Klotzbücher, Claus Duss, Otto Cagol, Heinz Fauth, Dieter Wacker, Herbert Schönthaler, Heinz Mürdel, Jürgen Duss, Günter Wendel und Walter Gehring Conweiler entgegen. Die wagen waren mit frischem Grün geschmückt. Wie ein Lauffeuer ging es durch die Heimatgemeinde, denn bereits am Ortseingang stand der Musikverein “Lyra” unter Vorstand Becht, der mit seinen Männern durch schneidige Marschmusik den Empfang einleitete. Der Zug bewegte sich unter dem Jubel der Bevölkerung durch den ganzen Ort. Aus dieser Zeit stammt auch das folgende von Schriftführer Walter Klaus verfaßte Gedicht:

Umgeben von Schwarzwaldtannen; ein kleiner Ort dort liegt; Conweiler ist sein Name; besungen in schönem Lied; Der Sportplatz eine Perle; Schwarz-Weiß die Farbensind; elf Spieler dort erkämpfen die Punkte; wie der Wind; Von Sieg zu Sieg sie eilten; gleich wo es immer war; Die Meisterschaft war sicher, ein dreimal; Hoch, Hipp-Hipp-Hurra; Mein lieber Otto, dir nun gilt der Rat; nun schreite auch zur neuen Tat; laß Kameradschaft walten; und ein Kampfesmut; dann sind deine Kameraden; immer auf der Hut; Dem neuen Ziel blickt froh entgegen; nur der Schwächere wird unterliegen; Ein altes Losungswort sei das Panier:; Elf Spieler gehört der Sieg; und nicht nur mir; Vertretet stolz die Farben des Vereins; Schwarz-Weiß, die sind gemeint;

Erstmals in seiner Vereinsgeschichte spielte nun der VfB Conweiler in der II. Amateurliga, und zwar in der Gruppe 1, Stuttgart.

Die traditionsreiche Mannschaft der Sportfreunde aus Stuttgart war der erste Gast des VfB in der II. Amateurliga Württemberg. Zuvor hatte man bereits in Rommelshausen mit 3:1 Toren eine Niederlage bezogen und Lehrgeld bezahlen müssen. Auch das erste Heimspiel gegen die Sportfreunde ging nach großen Kampf etwas unglücklich mit 2:3 Toren knapp verloren; erst in der 87. Minute erzielten die Gäste damals das Siegtor.

Obwohl diese erste Saison im Jahre 1959 in der II. Amateurliga mit zwei Niederlagen für die Spieler des VfB nicht gerade erfolgreich begann, gewöhnte sich die Mannschaft sehr rasch an die neue Umgebung, wie die Siege in den folgenden Spielen gegen Oberurbach (3:1) und in Zuffenhausen-Rot (2:3) recht deutlich zeigten. Unvergessen bleibt wohl auch das Spiel in Böblingen, das seinerzeit mit 5:3 Toren verloren wurde, da in der 59. und 60. Spielminute vom VfB zwei Handelfmeter nicht verwandelt werden konnten. Im Rückspiel gelang dann gegen dieselbe Mannschaft beim 0:0 immerhin ein Unentschieden. Durch einen 3:2 Sieg gegen den Tabellenzweiten Zuffenhausen-Rot konnte sich der VfB damals endgültig den Klassenerhalt und damit für ein weiteres Jahr die Zugehörigkeit zur II. Amateurliga Württemberg sichern. Im traditionellen Pfingstturnier zum Saisonausklang mußte der Erstamateurligist FC Birkenfeld anläßlich des Hauptspiels gegen den VfB mit 3:1 Toren geschlagen den Platz verlassen.

Die Saison 1960/61 wurden am 14.8. 1960 mit einem 4:0 Heimsieg gegen den Klassenneuling Welzheim verheißungsvoll begonnen. Auch das Auswärtsspiel in Böblingen durfte als Erfolg gewertet werden. Voller Freude und Hoffnung wurde daher in Conweiler der nächste Gegner des VfB die ebenfalls an der Tabellenspitze stehende Mannschaft des SV Rot erwartet, gehörten doch die Spiele gerade gegen diese Mannschaft zu den schönsten und erfolgreichsten des VfB Conweiler. Auch diese Begegnung konnte die Zuschauer begeistern, obwohl “ihr VfB” etwas unglücklich mit 2:4 Toren geschlagen wurde. Es folgte eine Niederlagenserie, welche die Mannschaft weit in das Mittelfeld der Tabelle zurückwarf. Glücklicherweise gaben sich auch damals – wie schon so oft in ihrer Vereinsgeschichte – die Spieler des VfB nicht verloren, und so konnte man die Saison noch mit dem 9. Tabellenplatz bei 60:66 Toren und 25:31 Punkten den Umständen entsprechend recht erfolgreich beendet werden. Auf Grund ihrer offensiven Spielweise wurde die Mannschaft zum Liebling der Zuschauer, gehörte doch ihre Sturmreihe zusammen mit denen vom Meister Sportfreunde Stuttgart und Echterdingen zu den erfolgreichsten dieser Klasse.

Das Spieljahr 1961 krönte der VfB mit sensationellen Pokalerfolgen. So wurden neben Heilbronn und Gültstein auch die Erstamateurligisten VfL Sindelfingen (3:0) und FV Zuffenhausen (1:0) bezwungen, ehe ein weiterer Amateurligist, nämlich die ruhmreiche FV Union Böcklingen den weiteren Pokalambitionen des VfB mit einem hart erkämpften Sieg ein Ende setzte. Ganz FußballWürttemberg sprach damals von der Überraschungsmannschaft aus Conweiler!

Wenig Erfreuliches brachte die Saison 1962/63, der VfB mußte in den sauren Apfel des Abstiegs beißen, da die Mannschaft zu Hause gegen Pfinzweiler im entscheidenden Spiel nur ein 1:1 Unentschieden erreichte. Da half dann auch der abschließende Heimsieg gegen die Freunde aus Rot nichts mehr, als Tabellendrittletzter mußte der VfB zusammen mit Pfinzweiler und Rommelshausen den Weg zurück in die A.Klasse Enz-Nagold antreten, um dort bereits 1964 wieder in einen bewundernswerten Alleingang mit 41:7 Punkten, bei 120 erzielten Toren nach 24 Spielen erneut die Meisterschaft und damit den Aufstieg in die II. Amateurliga Württemberg zu erringen. Der Gewinn des A-Klassen- und des Bezirks-Wander-Pokals Enz-Nagold durch den VfB ließ diese Saison zu einer der erfolgreichsten in der Vereinsgeschichte werden.

Die Jahreshauptversammlung am 13.6 1964 stand ganz im Zeichen dieser Erfolge. Vorstand Werner Dill ehrte die Meisterspieler Petrosch, Scheurer, Fauth, Both, G. Duss, (mit 32 Toren Torschützenkönig) Dieter Wacker, H. Duss, H. Schönthaler, W. Jäck, M. Duss, E. Wiegand und G. Wendel. Besonderes Lob erhielt neben Trainer Max Burkhard auch Jugendleiter Dieter Schrafft, der vom WFV mit der Jugendleiternadel in Bronze ausgezeichnet wurde.

Die Spielzeit 1964/65 sah den VfB Conweiler wieder in gewohnter Umgebung bei den alten Bekannten in der II. Amateurliga Würrtemberg. Wieder einmal trugen die Spieler den Namen des kleinen Schwarzwalddorfes weit hinaus in den nordwürttembergischen Raum. Gleich im ersten Spiel konnte der Erstamateurligabsteiger SV Feuerbach mit 2:1 Toren bezwungen werden, damals spielte Wanner, der spätere “Starstürmer” des VfB Stuttgart noch bei Feuerbach. Doch erneut war die Mannschaft vom Pech verfolgt, obwohl auf dem viertletzten Tabellenplatz , mußte der VfB zusammen mit Zuffenhausen-Rot, den Sportfreunden Stuttgart und dem SV Fellbach wieder einmal absteigen, da der WFV für diese Spielzeit einen verschärften Abstieg beschlossen hatte. Erstaunlich war in diesem Zusammenhang, daß der Sturm des VfB wieder zum Erfolgreichsten dieser Klasse gehörte und mehr Treffer als beispielsweise der Tabellenzweite FV Zuffenhausen erzielt hatte. Die Spieljahre 1965/66 und 1966/67 beendete Conweiler in der A-Klasse als Vizemeister hinter Neuenbürg beziehungsweise Büchenbronn, bis nun in diesem Jahr mit 8 Punkten Vorsprung gegenüber Wildbad die 5. Meisterschaft errungen werden konnte. Damit haben die Spieler Karl Scheurer, Wolfgang Petrosch, Hans Duß, Dieter Wacher, Otto Berweck, Gerhard Ziegler, Dieter Bauer, Klaus Rattay, Rolf Pfrommer, Fritz Feil, und Wolfram Weber-Sieb unter der bewährten Führung ihres Trainers Herrmann Kälberer den Aufstieg in die II. Amateurliga Mittelbaden, Gruppe 2, errungen.

Abschließend wäre noch zu bemerken, daß alle Erfolge dieses traditionsreichen Vereins ihren Ursprung in der Kameradschaft und Einsatzbereitschaft der Spieler und Funktionäre hatte.

Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an Nicole Glauner, welche die Vereinsgeschichte des VfB Conweiler nochmals niedergeschrieben hat.

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